In den letzten Wochen haben sogenannte Krypto-Trojaner Tausende Computer weltweit befallen und immense Schäden verursacht. In Deutschland sind die Infektionszahlen besonders hoch und steigen weiter. Privatleute genauso wie größere Einrichtungen sind davon betroffen. „Verseuchte“ E-Mail-Anhänge sind der Hauptverbreitungsweg der Schadprogramme. Aber auch in Netzwerken breiten sie sich schnell aus und stellen damit eine enorme Gefahr für jede Form von vernetzer Arbeitsgruppe dar.
Die Krypto-Trojaner verschlüsseln Dateien auf den befallenen Computern und machen Sie damit unbrauchbar. Gegen eine Geldzahlung werden die Daten angeblich wieder entschlüsselt, was dieser Malware-Art den Namen Ransomware beigebracht hat. (Das Kunstwort Ransomware setzt sich zusammen aus Ransom (englisch für Lösegeld) und Software.) Von der Zahlung dieses Lösegelds wird aber dringend abgeraten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Daten auch nach Zahlung nicht entschlüsselt werden.
Da es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Möglichkeit gibt, die durch Schadprogramme wie Locky, TeslaCrypt oder andere verschlüsselten Daten wieder zu entschlüsseln, hilft im Moment nur eine gute Vorsorge gegen Datenverlust. Aus diesem Grund hoffen wir mit diesem Beitrag einige Empfehlungen zu geben, um Schäden zu vermeiden. Falls Sie bereits Opfer geworden sind, finden Sie am Ende dieses Artikels Schritte zur Schadensminimierung.
So schützen Sie sich vor Datenverlust durch Krypto-Programme
- Öffnen Sie keine E-Mails von unbekannten Absendern. Dies gilt noch viel mehr für Anhänge solcher E-Mails. In diesen schlummert die Schadsoftware.
- Öffnen Sie auch keine Anhänge von E-Mails bekannter Absender, die Ihnen suspekt erscheinen – egal wie seriös diese zunächst aussehen. Denn: Absender lassen sich fälschen. Ein ebay-Logo in der Nachricht muss nicht bedeuten, dass diese auch wirklich von ebay kommt. Wenn in Zweifel, dann lieber einmal mehr zögern und einen Experten fragen.
- Installieren Sie einen Virenscanner. Stellen Sie auch sicher, dass dieser aktuell ist. Ein Virenscanner ist zahnlos, wenn er nicht regelmäßig aktualisiert wird. Avira Antivirus ist unsere Empfehlung.
- Deaktivieren Sie die Ausführung von Makros in Microsoft Office. Dadurch schützen Sie sich vor einer Unterart der Krypto-Programme, die sich in MS Office Makros verbergen. Wie das geht, finden Sie hier.
- Führen Sie regelmäßig Sicherungen Ihrer Daten aus. Wenn Sie auf einer externen Festplatte sichern, dann trennen Sie diese nach der Sicherung vom Computer. Ein Systemabbild hilft, einen Rechner im Schadenfall wieder aufzusetzen. Hier erfahren Sie mehr darüber.
… und das sollten Sie tun, wenn Sie Opfer eines Krypto-Trojaner à la Locky wurden
Wenn ein Krypto-Schadprogramm Daten auf Ihrem Rechner verschlüsselt hat, dann werden Sie darüber nicht im Unklaren gelassen. Das Programm wird Ihnen eine Lösegeldforderung auf dem Desktop anzeigen (siehe Abbildung ganz oben oder unten). Folgen Sie bitte diesen Schritten, um den Schaden zu minimieren:
- Fotografieren Sie mit Ihrem Handy oder Kamera die Fehlermeldung auf Ihrem Bildschirm. Ein Experte erkennt daran, welche Schadsoftware Ihren Rechner befallen hat. Eventuell ist doch noch Hilfe bzw. eine Entschlüsselung der Daten möglich. Wenn Sie uns das Bild schicken, dann helfen wir von ionas – Ihr Online Assistent Ihnen gerne.
- Schalten Sie Ihren PC danach unverzüglich aus und trennen Sie ihn vom Netzwerk. Ist der Rechner aus, können keine weiteren Dateien verschlüsselt werden. Durch Abtrennung des Netzwerkkabels vermeiden Sie die Infektion anderer Computer im Netzwerk.
- Bauen Sie die betroffene Festplatte aus und verwahren Sie diese gut. Die Hoffnung besteht, dass in naher Zukunft ein Weg gefunden wird, die betroffenen Daten wieder zu entschlüsseln. Ein Experte kann die unversehrten Daten auch auslesen und Ihnen zur Verfügung stellen.
- Installieren Sie Ihr System auf einer neuen Festplatte. So werden Sie wieder arbeitsfähig. Am schnellsten geht es mit einem zuvor erstellten Systemabbild.
Wenn Sie Fragen haben, Hilfe brauchen oder eine zuverlässige Datensicherungslösung benötigen, dann rufen Sie uns gerne an. Sie erreichen uns täglich von 8 – 20 Uhr unter +49 (0)6131 327070.
In eigener Sache: Die Besitzer eines ionas-Servers können übrigens beruhigt sein. Selbst wenn ein Krypto-Trojaner Daten verschlüsselt hat – egal ob Locky, TeslaCrypt oder ein anderer -, können Sie über die Dateiversionsfunktion wiederhergestellt werden.
4. April 2016 um 10:50 Uhr
Wenn man diese Seit mit 70% ausdurckt, geht die Seite auf ein Blatt.
Wenn man diese Seite mit 100% ausdruckt, geht nur 70% auf eine Seite (kein Weltwunder), aber der Rest des Textes geht ganz verloren. Das sollte nicht sein.
Mfg
R. Ostertag