Hardware-Wallets bieten Krypto-Tradern und -Besitzern die Möglichkeit, ihre Assets offline zu sichern. Aktuell werden sie in der Krypto-Branche heiß diskutiert. Sie können eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Online-Wallet sein. Vor der Nutzung müssen Interessenten aber wichtige Aspekte beachten.
Der Kryptomarkt ist im Wandel
Längst sind Kryptowährungen mehr als Anlage- und Tradingobjekte. In verschiedenen Bereichen ist es bereits möglich, mit dem Bitcoin und vielen anderen digitalen Währungen zu bezahlen. Zu den Vorreitern gehört unter anderem die Tourismusbranche. Verschiedene Anbieter, wie zum Beispiel das Buchungsportal Expedia oder die Deutsche Zentrale für Tourismus, akzeptieren Bitcoin oder andere Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Buchungen. Auch einzelne Dienstleistungen im touristischen Bereich wie die Buchung von Ausflügen und Kursen am Urlaubsort können vielfach bereits per Kryptowährung bezahlt werden. Neben dem Tourismus ist die Gaming-Branche ein aktiver Partner des Kryptomarktes. Hier haben sich Bitcoin und Co. in vielen Nischen eingerichtet. So können Gamer*innen in Krypto Casino alle Ein- und Auszahlungen in einer digitalen Währung vornehmen. Auch in anderen Spielen sind Kryptowährungen bereits ein gängiges Zahlungsmittel, um In-Game-Käufe zu tätigen. Dabei ist es natürlich wichtig, die eigenen Krypto-Assets entsprechend sicher aufbewahren zu können. Immerhin handelt es sich um digitale Vermögenswerte, die bei minderem Schutz gestohlen werden können. Um sicherzustellen, dass ihre Krypto-Vermögenswerte sicher sind, müssen Anleger sorgfältig recherchieren, wie sie diese am besten schützen können. Dazu gehören Standards wie starke Passwörter, die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung und die sichere Aufbewahrung privater Keys.
Kryptowährungen und die Cybersicherheit
Kryptowährungen sind verschiedensten Gefahren ausgesetzt. Zu den üblichen Sicherheitsrisiken gehören der Diebstahl digitaler Vermögenswerte, Betrug, DDOS-Angriffe und Hacker, die es auf Krypto-Börsen sowie -Wallets abgesehen haben. Da sich die Vorschriften für den Krypto-Handel oft noch in der Entwicklung befinden, müssen Anleger außerdem wachsam bleiben, um ihr Vermögen vor unethischen Praktiken oder ungerechtfertigten Verlusten zu schützen. Eigene Nachforschungen und aktuelle Sicherheitswarnungen sind unerlässlich, um diese Märkte sicher zu navigieren und die eigenen Investitionen zu schützen. Im Zentrum der Cybersicherheit steht oft auch der Mensch selbst. Durch unvorsichtige Handlungen können Betrüger sensible Daten abgreifen und durch sogenanntes Phishing problemlos Zugriff zu den digitalen Assets erlangen. Denn während die Sicherheitssysteme für Krypto-Trading und die Aufbewahrung der digitalen Währungen sehr fortgeschritten ist, handeln Anleger nicht immer mit Bedacht auf die Sicherheit. Daher kann sich auch eine Hardware-Wallet für die Offline-Verwaltung von Krypto-Assets lohnen.
Hardware Wallets: Was steckt dahinter?
Hardware-Wallets sind spezielle Formen von Kryptowährungsaufbewahrung, die den Nutzern die Sicherheit einer Offline-Speicherung bieten. Dazu werden spezielle externe Geräte wie USB-Sticks oder sogar spezielle Hardware-Module verwendet, um private Keys zu speichern und sicherzustellen, dass sie niemals mit dem Internet in Kontakt kommen. Dadurch bieten sie Schutz vor Cyber-Crime und ermöglichen nur autorisierte Transaktionen, ohne die persönlichen Daten der Nutzer zu gefährden. Darüber hinaus bieten diese Wallets den Nutzern die vollständige Kontrolle über die Höhe und den Verwendungszweck ihrer Gelder, da der Zugriff auf die verwendeten privaten Keys nur über physische Authentifizierungsmethoden wie PINs oder Recovery-Seed-Phrasen möglich ist. Bei der Wahl des Hardware-Wallets empfiehlt es sich, auf einen spezialisierten Hersteller zurückzugreifen. Unternehmen wie Ledger, Trezor, KeepKey, CoolWallet S, oder Archos bieten Hardware-Wallets mit starken Sicherheitsfunktionen, die sicherstellen, dass die eigenen Keys sicher in einer Offline-Umgebung aufbewahrt werden. Diese Geräte sind mit Multi-Faktor-Authentifizierung und fortschrittlicher Verschlüsselungstechnologie ausgestattet, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten, kombiniert mit intuitiven Benutzeroberflächen, damit Verwaltung und Betrieb des Gerätes einfach von der Hand gehen.
Vor- und Nachteile von Hardware Wallets
Als eine der sichersten Formen der Speicherung von Kryptowährungen bieten Hardware-Wallets durch starke Verschlüsselung zusätzlichen Schutz vor schadhaften Angriffen. Sie haben auch den Vorteil, dass es fast unmöglich ist, sie zu hacken. Ihre Portabilität und die Möglichkeit, viele Kryptowährungen an einem Ort zu speichern, sind ebenfalls positiv anzusehen.
Aufgrund ihrer physischen Beschaffenheit können Hardware-Wallets jedoch leichter verloren gehen oder gestohlen werden als ihre digitalen Gegenstücke. Außerdem müssen sich die Nutzer mehrere Passwörter merken und beim Zurücksetzen der Geräte äußerst vorsichtig sein, da Fehler während des Vorgangs zu irreversiblem Datenverlust führen und die Wallet praktisch unbrauchbar machen können.
Alles in allem sind Hardware-Wallets bei richtiger und vorsichtiger Verwendung aber eine zuverlässige Lösung für Personen, die nach zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen für ihre Kryptowährungsinvestitionen suchen.
So sicher sind Hardware-Wallets
Hardware-Geldbörsen bieten generell ein höheres Maß an Sicherheit für digitale Assets als digitale Wallets. Im Vergleich zu digitalen Wallets, die in der Regel auf Computern und Smartphones gespeichert werden und Cybercrime oder menschlichen Fehlern beim Umgang mit dem Internet ausgesetzt sind, speichern Hardware-Wallets die kryptografischen Informationen des Nutzers in einem sichereren physischen Gerät. Darüber hinaus wird der kryptografische Schlüssel des Nutzers nie explizit auf dem Computer oder Telefon gespeichert, sondern befindet sich auf einem speziellen physischen Gerät. Diese Schutzebene bietet mehr Sicherheit, dass Hacker nicht auf die Daten zugreifen und wertvolle Keys oder Token stehlen können. Ein Hardware-Wallet ist grundsätzlich für jeden Besitzer von Kryptowährungen von Nutzen. Die Anschaffung ist auf lange Sicht durchaus preisgünstig und vor allem für langfristige Akteure auf dem Krypto-Markt besonders sinnvoll.
Das sind die beliebtesten Produkte am Markt
Hardware-Wallets sind keinesfalls langweilige USB-Sticks, die keine andere Funktion aufweisen, als einfach nur die Keys offline zu speichern. Über die Jahre haben die Hersteller spezifische Geräte für den Schutz von Krypto-Assets entwickelt. Besonders auffallend sind beispielsweise die SecuX W20 mit einem eigenen Touch-Display sowie die D-Cent-Geräte mit speziellem Fingerabdrucksystem. Mit der Bitbox02 befindet sich ebenfalls eine sehr beliebte Hardware-Wallet auf dem Markt. Durch das USB-Format fällt der Anschluss über ein externes Kabel weg und die Wallet kann direkt mit einem Smartphone oder PC verbunden werden.
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