Das Leben heutzutage ist sehr schnelllebig. Dank Smartphone, Notebook und Co. ist man jederzeit erreichbar und mit der virtuellen Umwelt verbunden. Neben diversen Nachteilen bringt dies auch Vorteile mit sich. So kann man beispielsweise Lernapps immer dann nutzen, wenn man gerade Zeit hat. Zum Beispiel auf der Busfahrt von der Schule nach Hause. Oder man nutzt andere Medien wie Podcasts ganz nebenbei beim Kochen oder sauber machen, um sich auf den aktuellen Sachstand in seinem Fachthema zu bringen. Nicht zuletzt in Zeiten von Homeschooling zeigte sich, wie wichtig interaktive Lernplattformen sowie ein digitaler Lehrraum für unsere Gesellschaft geworden ist. Diese weiteren Vorteile bringt das digitale Lernen noch mit sich.
Digitales Lernen – Informationen über digitale Geräte erhalten
Im Grunde bedeutet digitales Lernen, dass Lernende Informationen über digitale Geräte, Apps, Programme oder interaktive Lernplattformen erhalten. So kann man beispielsweise mit Online-Videokursen mehr über ein bestimmtes Thema lernen. Die Weiterbildung 4.0 hat Einzug in unsere Lernwelt gehalten. Lehrer können Texte, Bilder oder Videos hochladen und ihren Schülern als digitale Lernmaterialien zur Verfügung stellen. So können Lerninhalte verfestigt und Lernprozesse optimal unterstützt werden. Um die digitalen Lerninhalte nutzen zu können, bedarf es jedoch technischer Ausstattung, die regelmäßig aktualisiert werden muss. Dazu gehören Computer, Tablets, Smartphones und vieles mehr. Die Erstanschaffung, Updates oder auch der Ersatz dieser Geräte sind natürlich mit Kosten verbunden.
Wissen ist ständig und überall verfügbar
Digitales Lernen bringt große Flexibilität mit sich. Egal ob man zu Hause, im Garten, im Park oder im Urlaub neue Dinge lernen möchte, dank des digitalen Lernens ist man vollkommen unabhängig von einem bestimmten Ort. Das bringt vor allem dann Vorteile, wenn das nächste Vor-Ort-Lernangebot weiter entfernt liegt oder zu ungünstigen Zeiten stattfindet. So birgt das digitale Lernen gerade in ländlichen Bereich mit weniger Angeboten einen echten Mehrwert. Aber auch wenn man zeitlich stark eingespannt ist, profitiert man von der Unabhängigkeit. Viele Kurse sind zeitlich unabhängig, solange es sich nicht um einen Onlineunterricht oder Webinar handelt, das live stattfindet und in denen Präsenz zumindest in virtueller Form erforderlich ist. So kann man sich fortbilden, wenn beispielsweise die Kinder im Bett sind und man genug Ruhe hat, um sich auf die Lerninhalte zu konzentrieren. Zudem kann man Sequenzen, bei denen man Probleme hat oder die anspruchsvoller sind, jederzeit beliebig oft wiederholen. Auch später, wenn man merkt, dass sich neuer Lehrstoff auf ein bereits behandeltes Thema bezieht, kann man einfach zu dem Punkt zurückspringen und den Lehrstoff kurz wiederholen. Somit ist Lernen im eigenen Tempo möglich.
Wer kennt es nicht? In der Schule reichte manchmal eine bestimmte Lehrkraft, um einem das ganze Unterrichtsfach zu vermiesen. Die Noten rutschten schnell ab. Selbst wenn im nachfolgenden Schuljahr ein anderer Lehrer übernahm, war es oft nicht mehr möglich, die Wissenslücken wieder zu schließen. Das digitale Lernen hat den Vorteil, dass man die meisten Apps, Weiterbildungen oder Lernprogramme für einen kurzen Zeitraum probeweise testen kann. Merkt man anschließend, dass der Tutor oder das Programm nicht zu einem passen, kann man von seinem Widerrufsrecht gebrauch machen und sich nach einer besseren Alternative umschauen. Mit Spaß am Unterricht lernt es sich eben immer noch am besten.
Lernangebote gibt es auf unterschiedlichen Plattformen, in verschiedenster Art und Weise wird Lernstoff vermittelt und die Lernplattformen haben diverse Interessen daran, das Lernangebot online zu stellen. Manche Lernangebote sind komplett kostenlos. Sie finanzieren sich durch zwischengeschaltete Werbung. Es gibt aber auch Podcasts und Internetseiten, die öffentlich-rechtlich, mit der „Creative Commons“ oder ähnlichen Lizenzen ausgestattet und somit kostenfrei nutzbar sind. Andere Anbieter stellen Webinare oder Webcasts gebührenfrei zur Verfügung, um Kunden auf ihre weiteren Angebote aufmerksam zu machen oder sie an ihr Unternehmen zu binden. Oft sagt der Preis nichts über die Qualität der Lernangebote aus. Alle Angebote haben natürlich den gemeinsamen Kostenpunkt der Anschaffung von Geräten, mit denen man die digitalen Lernprogramme abrufen kann. Einige Lernangebote sind aber auch zertifiziert und überprüft. Das ist gerade dann notwendig, wenn man nach der Online-Fortbildung ein offizielles Zertifikat erhält.
Lernen mit Spaß
Oft arbeiten Apps mit einem interaktiven Lernangebot mit Belohnungssystem. Das macht Spaß und motiviert die Lernenden dran zu bleiben und aufmerksam zu sein. Es lernt sich viel einfacher, wenn man Freude daran hat und die eigene Neugier geweckt wird. Daher arbeiten auch Schulen schon oft mit der Unterstützung von Lernapps wie beispielsweise Anton oder Antolin. In diesen Apps kann das in der Schule vermittelte Wissen verfestigt und überprüft werden. Die Antolin-App regt zum Bücherlesen an. Die Inhalte der Bücher werden dann in einem Quiz abgefragt. Für jede richtige Antwort gibt es Punkte. Oft werden diese Punkte auch schon auf dem Zeugnis mit vermerkt. Zudem kann man sich bei Anton durch die erworbenen Punkte Spiele in der App freischalten. Doch nicht nur für Schüler funktioniert dieses System. So gibt es auch für angehende Meisterschüler Apps, die nach diesem System funktionieren. Hier kann man sich dann im Battlemodus mit anderen Mitschülern messen. Auch der Abschluss mit verschiedenen Zertifikaten kann zum Online-Lernen motivieren. Zudem hat man etwas in der Hand, dass man seinen Bewerbungsunterlagen hinzufügen kann.
Förderung des digitalen Lernens auch durch die Regierung
Die Bundesregierung hat sich dazu entschlossen, die „Initiative digitale Bildung“ ins Leben zu rufen. Damit möchte sie unter anderem die Kompetenzentwicklung in einer digital geprägten Welt fördern. Zudem wird der Ausbau der notwendigen digitalen Infrastruktur sowie die Entwicklung von digitalem Lernwerkzeug unterstützt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat digitale und IT-Kompetenz neben Lesen, Schreiben und Rechnen sogar als vierte Schlüsselkompetenz für die Berufsausbildung anerkannt. Um die Vorteile und die Wichtigkeit des digitalen Lernens zu unterstreichen wurde hier auch das BMBF-Programm „Digitale Medien in der Beruflichen Bildung“ ins Leben gerufen.
Die Vorteile überwiegen
Das Angebot an digitalem Lernstoff und verschiedenen Vermittlungsmöglichkeiten ist mittlerweile so vielfältig, dass es eigentlich nur noch zwei wesentliche Argumente gibt, die gegen das digitale Lernen sprechen. Das sind zum einen immer noch die schlecht ausgebauten Netze in Deutschland. Zum anderen die Anschaffungskosten der Geräte. Für beides gibt es aber praktikable Lösungen wie Internet über LTE oder Fördermöglichkeiten für die Hardware. Somit steht dem digitalen Lernen nichts mehr entgegen.