Diese Frage stellen sich viele Nutzer. Doch eigentlich müsste gefragt werden, ob es überhaupt eine Privatsphäre im digitalen Bereich gibt. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Widerspruch. In dem Moment, in dem ein User einen Kommentar schreibt oder ein Foto postet, sollen diese Inhalte Verbreitung finden. Dann spielt die Privatsphäre keine Rolle mehr. Das Problem besteht jedoch darin, dass die veröffentlichten Inhalte bis an den entsprechenden User zurückverfolgt werden können.
Die Inhalte können daher sozusagen als Einladung dienen. Fremde Menschen, die sich ein wenig mit der Thematik auskennen, erlangen dadurch einen Zugriff auf die Daten, die auf dem eigenen Rechner gespeichert sind. Dabei kann es sich um Passwörter und Zugangsdaten zu unterschiedlichen Portalen und sogar zum Onlinebanking handeln. Deshalb ist es wichtig, die Geräte vor Eindringlinge zu sichern.
Sicherheitssoftware installieren
Um sicher im Internet zu surfen, sollte sich jeder Nutzer entsprechende Sicherheitsanwendungen installieren und diese immer auf den neuesten Stand halten. Folgende Produkte sind unbedingt zu empfehlen:
- Antivirenprogramm
- Firewall
- Passworttresor
- VPN
Auf ein Antivirenprogramm sowie eine Firewall kann heutzutage keiner mehr verzichten. Das sind elementare Bestandteile eines jeden Computers. Bei einem Passworttresor handelt es sich um eine Anwendung, in der die einzelnen Passwörter gespeichert sind. Die meisten Browser bieten zwar ebenfalls eine Möglichkeit, Zugangsdaten für bestimmte Portale zu speichern. Doch diese sind zumeist nicht besonders sicher. Für erfahrene Hacker ist es kein Problem, die vom Internetbrowser gespeicherten Passwörter auszuspähen.
Sehr viel Sicherheit bietet die Einrichtung eines VPNs. Die Abkürzung steht für Virtual Private Network. Mit dieser Technik findet eine verschlüsselte Datenübertragung statt. Zudem werden die Daten über verschiedene Server umgeleitet. Dadurch haben Kriminelle keine Möglichkeit mehr, die Datenströme nachzuverfolgen. Daher bietet eine solche Einrichtung eine hohe Sicherheit. Es besteht sogar die Möglichkeit, ein kostenloses VPN für Macs zu nutzen. Mit dieser innovativen Technik erzielt die Sicherheit bei der Datenübertragung ein deutlich höheres Niveau.
Regelmäßig Updates durchführen
Viele User fühlen sich genervt, wenn der Herausgeber des Betriebssystems oder die Entwickler von Anwendungen immer wieder Updates zur Verfügung stellen. Diese Updates dienen jedoch nicht dazu, die Anwender zu ärgern. Sie werden bereitgestellt, weil es niemals eine perfekt funktionierende Software geben kann. Professionelle Hacker entwickeln sich ebenfalls immer weiter. Daher gelingt es ihnen, irgendwann die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Das wissen die Entwickler der Software und schließen daher die Schlupflöcher. Das ist ein wesentlicher Grund für die zur Verfügung gestellten Updates. Daher ist es dringend zu empfehlen, sie stets auszuführen und sie möglichst nicht zu verschieben.
Das größte Risiko ist der User
Die beste Sicherheitssoftware nützt nichts, wenn der User fahrlässig handelt. Das ist im Grunde genommen genauso wie beim Autofahren. Die modernsten Sicherheitssysteme nützen nicht viel, wenn der Fahrer nicht vorsichtig und umsichtig fährt. Beim Surfen im Internet ist es fast gleich. Es gibt beispielsweise viele verlockende Angebote. Besonders günstige oder sogar kostenlose Software zum Download und viele andere Dinge mit enormer Anziehungskraft sind dort vorhanden.
Wer diese Angebote nutzen möchte, muss zumeist eine Menge seiner persönlichen Daten preisgeben. Mitunter lädt er sich neben der kostenlosen Software noch unbemerkt eine Schadsoftware oder ein Spionagetool herunter. Deshalb ist bei besonders verlockenden Angeboten immer größte Vorsicht geboten.
Sorgfältig mit persönlichen Daten umgehen
Auf keinen Fall sollte leichtfertig mit den persönlichen Daten umgegangen werden. Es gibt jedoch einige Anbieter, bei denen es erforderlich ist, eine Unmenge von Daten anzugeben, die eigentlich gar nichts mit dem Angebot zu tun haben. Dann sollten sofort die Alarmglocken läuten. Die Daten werden oftmals gesammelt und weiterverkauft.
Manchmal werden sie sogar im Internet veröffentlicht. Die Verursacher kann man kaum zur Rechenschaft ziehen, weil diese in den meisten Fällen über ausländische Anbieter kommunizieren. Deshalb entziehen sie sich ganz geschickt der deutschen Justiz.
Kinder und Jugendliche rechtzeitig über Gefahren im Internet aufklären
Für die meisten Jugendlichen ist es ganz normal, alle möglichen Dinge zu posten. Da wird schnell ein Foto gemacht und auf Instagram gepostet. Dabei wird meistens nicht darüber nachgedacht, was im Hintergrund alles auf dem Foto zu sehen ist. Befindet sich beispielsweise im Hintergrund ein Schrank, auf dem zufällig eine Tablettenschachtel liegt, ahnen Betrachter bereits, dass jemand im Haushalt krank sein könnte. Daraus entwickeln sich oftmals bösartige Gerüchte. Dabei handelt es sich nur um ein banales Beispiel. Es gibt selbstverständlich noch deutlich brisantere Sachen, die dem Betrachter eines Fotos sofort ins Auge fallen.